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Kursdetails
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231-10014 1923: Bernhard Wickis Verfilmung des Romans "Das Spinnennetz" als Zeitdokument

Wie im Spinnennetz verfängt sich der Protagonist im Film. (Wie im Spinnennetz verfängt sich der Protagonist im Film. 123RF.com/martinsvanags)

Der Vortrag des Dortmunder Geschichtswissenschaftlers und Autors Wolfgang Hoffmann, der seit Jahren an verschiedenen Volkshochschulen im Ruhrgebiet sowie an der Dortmunder Parkakademie Vorträge zu historischen Themen hält, stellt mit Ausschnitten des Films "Das Spinnennetz" den historischen Kontext der Handlung, die Produktionsweise des Films und die Hintergründe des zugrundeliegenden Romans "Das Spinnennetz" dar:
"Im Jahr 1923 gerät der politisch ehrgeizige wie skrupellose Theodor Lohse in Berlin über den Baron Rastschuk, gespielt von Armin Mueller-Stahl, an eine rechtsradikale Geheimorganisation, die Theodor Lohse beauftragt, eine Gruppe von Anarchisten auszuspionieren..."
Die Geschichte des Theodor Lohse ist die eines Karrieristen ohne Skrupel und Bedenken, der weder vor der eigenen Demütigung, wenn sie ihn seinen Zielen näherbringt, noch vor der Ermordung seines einzigen Freundes zurückschreckt. Die fiktive Geschichte, die sich an realen Ereignissen der jungen Weimarer Republik orientiert, wurde von Bernhard Wicki grandios cineastisch in Szene gesetzt, in Anlehnung an den 1923 veröffentlichten Roman "Das Spinnennetz" von Joseph Roth.
Der Film fesselt durch das atemberaubende Duell von Theodor Lohse, gespielt von Ulrich Mühe, und Benjamin Lenz, verkörpert durch Klaus Maria Brandauer. Wicki nimmt die Erzählmasse des schmalen Romans ganz plan und überträgt die Bilder in das politische und gesellschaftliche 'Feeling' von 1923. So schafft er es, ein zeittypisches Spiegelbild einer der Epochen mit den heftigsten innenpolitischen Auseinandersetzungen in der deutschen Geschichte zu geben - mit einem politischen Spektrum, das es in solcher Bandbreite und Radikalität vorher nicht gab.

Kursort

Raum 300, Vortragssaal

ist barrierefrei

Ritterstr. 10 - 14
46483 Wesel


Termine

Datum
1. Termin am 16.05.2023
Uhrzeit
18:00 - 19:30 Uhr
Ort
Ort: Ritterstr. 10 - 14, VHS Gebäude Vortragssaal R. 300
Bemerkung/Inhalt
Bemerkung/Inhalt:





Hintergrundinformationen: gesellschaftspolitische Bildung

Die Volkshochschule versteht sich als demokratischer Ort des sozialen und politischen Lernens, auf Grund ihres gesetzlichen Auftrags zur politischen Bildung durch das Weiterbildungsgesetz NRW und ihres eigenen Selbstverständnisses. Ein besonderer Stellenwert kommt der politisch-gesellschaftlichen Bildung zu, die keinerlei Belehrung, normative Erziehung oder Parteipolitik verfolgt. Vorträge und Seminare zu gesellschaftlichen, politischen, historischen, juristischen, ökonomischen und ökologischen Themen sollen das Verständnis gesellschaftlicher Prozesse und allgemeines zivilgesellschaftliches Engagement für demokratische Werte und Menschenrechte fördern. Durch die Vermittlung von Hintergrundwissens und Kenntnissen über gesellschaftliche Prozesse sollen individuelle Partizipations- und rationale Urteilsfähigkeit an der und über die Gesellschaft gestärkt werden.

Die Veranstaltungen sind geprägt durch einen offenen Gedankenaustausch zwischen Menschen, in sachlicher und kontroverser Diskussionen im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung sowie geltender Gesetze. Die politische Bildung gehört nach dem Weiterbildungsgesetz in NRW zum Pflichtangebot der Volkshochschulen und folgt dem Beutelsbacher Konsens zur politischen Bildung.